Das Fach Kunst möchten wir in seiner Breite und Vielfalt vorstellen. Anhand der Gliederung kann man sich über die einzelnen Bereiche orientieren und dann zu der entsprechenden Seite gelangen. Einen besonderen Stellenwert nehmen die Kunstprojekte ein
Gliederung
RAHMENBEDINGUNGEN
Auch dieser Kompetenzerwerb ist vorrangig verwertungsorientiert gedacht.
Unsere Kinder und wir leben in einer Medienwelt, die schnell, jederzeit veränderbar, austauschbar, manipulierbar, werbewirksam-beeinflussend auf uns einwirkt, aber auch von jedem mit gestaltet werden kann. Dies birgt auch Gefahren, da durch die Flut und Schnelligkeit der Bilder eine Reflexion zumeist ausbleibt, der unterstellte Wahrheitsgehalt und die Wirklichkeit der Bilder stark auseinanderlaufen und die Koordination der Bilderwelt im Dunkeln bleibt. Manipulation und Manipulierbarkeit stehen einem großen Experimentier-, Gestaltungs- und Kreativitätspotenzial gegenüber.
Die Schnelligkeit der Medienwelt hat zu einem Verlust an Sinnlichkeit und Besinnlichkeit geführt. Wahrnehmungen sind häufig flüchtig und oberflächlich, Bildzusammenhänge werden nicht erkannt, Gestaltungsprinzipien bleiben wahllos und zufällig. Ästhetischer ‚Genuss‘ funktioniert oft nur noch wie Fastfood und hinterlässt keinen bleibenden Eindruck, kann so nicht erkenntnisfördernd oder zur Steigerung der persönlichen Erfüllung werden, sondern ruft nach immer mehr und noch schnellerer Befriedigung. Viele Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Zeit meist allein in virtuellen Welten. Das Spielen miteinander im Freien erscheint vielen fremd und/oder häufig fehlt es an geeigneten ‚Spielplätzen‘.
Was kann und will unser KUNSTUNTERRICHT leisten?
ZIELE DES KUNSTUNTERRICHTS
Im Kunstunterricht kann ein Bedürfnis nach manueller Tätigkeit, nach materieller Auseinandersetzung, nach kreativen Experimenten und dem Erfinden eigener Bilder ausgelebt werden. Kunstunterricht hat hier auch eine kompensatorische Funktion. Häufig wird allerdings der Begriff der Kreativität und Selbstentfaltung im praktischen Bereich mit willkürlicher Entäußerung verwechselt. Der Freiraum des Betrachters ist keineswegs grenzenlos und unabhängig von der Gestaltung. Hier gilt es systematischanalytisches und technisch-gestalterisches Fachwissen zu vermitteln.
Kunstunterricht hat vor allem aber auch einen kulturellen Wert. Lernen an und von Kunstwerken heißt, die Meisterschaft einer Gestaltung nachvollziehen und wertschätzen zu können, die Gestaltungsvielfalt in historischen, gesellschaftlichen und individuellen Kontexten sehen zu können, gewachsene Kultur nachzuerleben und als solche zu verstehen. Kunst transportiert Einstellungen, Weltsichten, Lebensgefühle und Wahrnehmungsweisen, die beispielhaft Anregungen für die eigene Wirklichkeit bieten.
Kunst hat einen Wert aus sich heraus. Um intensiv sinnlich und gewinnbringend wahrnehmen zu können, müssen Wahrnehmungsprozesse durch die kognitive und haptische Auseinandersetzung mit den Bildwerken verlangsamt werden.Ein gelungener Kunstunterricht ist dann gegeben, wenn die Schüler ihre Erkenntnisse aus dem Unterricht in ihre Lebenswelt einbinden können, wenn das urmenschliche Bedürfnis nach Gestaltung, Ästhetik, Geschichten und Sinnesfreuden angeregt und bereichert wird und dadurch möglichst lebenslang Spaß am Umgang mit Bildern und der eigenen ästhetischen Praxis erwächst.
ARBEITSWEISEN im Kunstunterricht
Das prozesshafte Arbeiten im Kunstunterricht nimmt nicht unbedingt einen linearen gradlinigen Verlauf. Die Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass bildnerische Denkvorgänge oft über Umwege durch neue Einfälle, Reflektieren, Reagieren oder durch Verwerfen des bisher Erarbeiteten zu einer Formfindung kommen. Hier sind dokumentarische Methoden wie Portfolioarbeit, Skizzenbuch, Sammelmappe, Werkbericht wichtig. Kunst kommt nicht von Können, sondern muss auch erarbeitet werden, daher ist uns die Entwicklung in der Arbeitsphase besonders wichtig. Schöne fertig abgegebene Arbeiten, die nicht im und aus dem Unterricht entstanden sind, können nicht bewertet werden. Präsentationsmethoden zur Ergebnissicherung bis hin zur Ausstellung der Werke nehmen wir im Sinne von ‚Präsent‘, welches gut verpackt und inhaltlich an den Bedürfnissen des Beschenkten orientiert sein soll, wörtlich.
LEISTUNGSBEWERTUNG: Gestalterische Arbeitsergebnisse, Sonstige Mitarbeit, Allgemeine Grundsätze
4. Leistungsbewertung
4.1. Gestalterische Arbeitsergebnisse (Produktion) (Anteil je nach zeitlichem Aufwand)
Der Großteil der praktischen Arbeit (zeitlich wie auch inhaltlich) soll im Unterricht mit Beratungsmöglichkeit angefertigt werden.
Der Arbeitsprozess (Auseinandersetzungsgrad und Engagement) in den einzelnen Stunden wird besonders berücksichtigt.
4.2. Sonstige Mitarbeit (Reflexion) (Anteil je nach zeitlichem Aufwand)
Die mündliche Mitarbeit berücksichtigt Kontinuität, Quantität und Qualität.
(Gruppen)referate berücksichtigen den Vortrag und die Selbstständigkeit der Erarbeitung.
Ggf. kurze Überprüfungen (schriftliche Übungen) in gestalterischer und/oder schriftlicher Form sind Teil der Bewertung ebenso wie ggf. die Hausarbeit mit schriftlicher Erläuterung.
4.3. Allgemeine Grundsätze
Immer sind die unterschiedlichen Anforderungsbereiche von Wiedergabe, Anwendung und Problemlösen der Maßstab.
Bei Gruppenarbeit muss die Teilleistung des Einzelnen deutlich werden.
Das Kunstbuch/-heft oder eine andere Form der Dokumentation (z.B. Protokolle, Schaubilder bei Analysen, Materialsammlungen, Hefte/Mappen, Portfolios, Lerntagebücher/bildnerische Tagebücher, entwickelte Skizzen, Kompositionsstudien) wird in die Bewertung mit einbezogen.
Zur Bewertung im Kunstunterricht zählt ebenfalls das Bereithalten des sauberen Arbeitsmaterials, die fristgerechte Abgabe und die Teilhabe am Organisations- und Säuberungsprozess.
AUSSTATTUNG
5. Ausstattung
Im A-Gebäude der Schule befinden sich zwei große Kunsträume und ein verbindender Sammlungsraum. Ein weiterer Raum für plastisches Arbeiten befindet sich ebenfalls im A-Gebäude. Wir haben einen Brennofen und in den Kunsträumen Beamer bzw. in einem Kunstraum ein Smartboard.
Im EPG – Gebäude befindet sich ebenfalls ein kleiner Kunstraum, damit die Schüler in ihrem behüteten Rahmen bleiben können.
Downloads
Fantastische Lehmarchitekturen zieren Die Grünanlagen im C-Gebäude
Im Rahmen des Kunstunterrichtes stellten die Klassen 7a, 7e und 7d Keramikobjekte für die Grünanlage im C-Gebäude des Gymnasiums Hückelhoven her.
Nach Vorbildern der Lehmarchitektur der nordamerikanischen Puebloindianer, der Hochhäuser aus Lehm im Jemen (Schibam oder Sanaa) oder der westafrikanischen Lehmdörfer z.B. in Mali zeigte uns der Künstler Charles Simonds, wie er in Miniaturbauweise ein fantastisches, überraschend neues Element in die bewährte Bauweise einbringt.
Über die spezifischen Vor-und Nachteile des Lehmbaus kamen wir zu den Konstruktionselementen von Stütze und Last, zu Architekturelementen wie Tür-Portal, Fenster, Säule, Fassade und schließlich zu den fantastischen Möglichkeiten der Architektur, die sich nun farbenfroh in C-Gebäude zeigen.
Peter Keite