Mehr Miteinander – Weniger Vorurteile: “Planlos” wird neuer Pate!

Das Zusammenleben unserer Gesellschaft ist geprägt von verschiedenen Religionen, Lebensstilen und Kulturen, auch in Hückelhoven. Dies stellt uns häufig vor große Herausforderungen. Oft fehlt es an Toleranz oder gegenseitiger Wertschätzung. So entstehen schnell voreilig gebildete oder übernommene Meinungen – allgemein bekannt als Vorurteile.

Mit diesen Vorurteilen will die Band „Planlos“ aus Grevenbroich als frisch gebackene Paten des Gymnasiums in Hückelhoven zusammen mit den Schüler*innen im Rahmen eines Musikprojektes für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufräumen. Als die Anfrage bezüglich der Patenschaft durch die Lehrerin Christine Wolff kam, zögerte die Band nicht lange. „Wir haben direkt zugesagt“, bestätigt Pino, der Sänger der Band und macht gleichzeitig deutlich, man wolle jedoch nicht nur „Pate auf dem Papier sein, sondern auch etwas gemeinsam mit den Schüler*innen machen.“

Und das setzte die Band dann auch prompt um: „Planlos“ arrangierte ihr Lied „Hand in Hand“, welches sich mit dem Thema Vorurteile beschäftigt, an zwei Workshoptagen zusammen mit den Schüler*innen neu. Während dieser zwei Tage konnten die Schüler*innen der 6.-11. Klasse selbst Texte schreiben und diese musikalisch arrangieren, um sich gemeinsam für den Abbau von Vorurteilen und für die Förderung von Toleranz einzusetzen. Dabei brachten die Schüler*innen teilweise auch eigene Erfahrungen von Alltagsrassismus und Diskriminierung mit ein und äußerten deutlich, wie sie sich ein friedliches und tolerantes Zusammenleben vorstellen und forderten mutig „eine neue Gesellschaft zu gründen“ (Coco, 6. Klasse). Zudem gestalteten einige Schülerinnen des Kunstkurses der Q1 ein neues Cover für das Lied.

Am Ende der zwei Workshoptage waren alle Beteiligten begeistert. Micha, der Schlagzeuger von „Planlos“ war beindruckt von dem Miteinander aller: „Jeder hat sich Gedanken gemacht, wie er sich am besten einbringt und keine*r wollte im Vordergrund stehen, alle haben zusammengearbeitet – ganz großes Lob und ganz großen Respekt an die Schüler*innen.“ Frau Schepers und Herr Möller, zwei der Musiklehrer*innen am Gymnasium lobten ebenfalls die Schüler*innen, indem sie hervorhoben, wie mutig und begeistert gleich alle Schüler*innen mitgemacht hätten. Auch Mareike und Samantha, zwei Schülerinnen aus der EF, sind sich ebenfalls einig: „Das war total cool und man konnte auch richtig viel dabei lernen.“

Am Ende wurde alles professionell aufgenommen und soll in ein paar Monaten veröffentlicht werden… Wir sind gespannt auf das Ergebnis.

Christine Wolff