Zeitzeuge Hartmut Richter erzählt von seiner Flucht aus der DDR
Nachhaltige Diskussionsrunde für die Oberstufe
Am 17. Januar 2018 besuchte Hartmut Richter, organisiert vom VdK Selfkant, unsere Schule. Ein großer Teil der Schüler der Oberstufe, die Geschichte als Fach belegt haben, konnten ausgehend von einem Film – zum Mauerbau, zur Zeit einer bipolaren Weltordnung sowie zu den Fluchtversuchen aus der DDR – die Geschichte Hartmut Richters näher kennen lernen.
Er erläuterte den Schülern im Rahmen einer Diskussion, wie es ihm in einer lebensgefährlichen Flucht gelang, die DDR schwimmend durch einen Kanal zu verlassen, und wie er schließlich in den Folgejahren vielen Menschen zur Flucht verhalf.
Besonders tragisch erwies sich, dass er gerade bei dem Versuch, seine eigene Schwester im Kofferraum seines Autos aus der DDR zu bringen, festgenommen wurde. Auch über die Zeit der Haft sprach er ausführlich mit den Schülern, die betroffen an seinem Schicksal Anteil nahmen.
Umso beeindruckender und nachhaltiger war es für die Schüler zu erleben, dass Hartmut Richter aufgrund seiner eigenen Geschichte an demokratische Grundwerte glaubt und vor Gefahren rechtspopulistischer Parteien ausdrücklich warnte.
Nach dem Besuch einer der letzten überlebenden Schindler-Juden, Jerzy Gros, im Jahr 2015, konnten die Schüler erneut einen Zeitzeugen treffen, der für sie Geschichte erlebbar und theoretisches Wissen aus dem Unterricht greifbar machte.
K. Kaumanns, S. Matthäus
für die Fachschaft Geschichte