Erasmus Plus in Culemborg (NL)

Nasse Füße für Hückelhovener Schülerinnen?

Die drohten wirklich, als fünf Mädchen aus den Jahrgängen 9 und Q1 unseres Gymnasiums ihre Fähigkeiten beim Deichbau in Holland ausprobierten. Zusammen mit ungefähr 40 Jugendlichen aus sechs europäischen Ländern machten sie bei einer Simulation mit, aus verschiedenen Materialien belastungsfähige Dämme zu bauen. Und die wurden anschließend Stresstests gegen Wasser, Wind und Erdrutsche ausgesetzt. Gemischte Bilanz – nur einer von zehn Dämmen hielt.

Diese Aktivität war Teil des reichhaltigen Programmes im Rahmen des zweiten Treffens beim laufenden ERASMUS PLUS-PROJEKTS, das sich mit den Herausforderungen moderner Technologien beschäftigt. Dabei traf unsere Delegation, die von Herrn Roth begleitet wurde, wie gewohnt auf Gruppen aus Rumänien, Tschechien, Italien, Spanien, Türkei und natürlich den Niederlanden. Eine 15köpfige Gruppe von OberstufenschülerInnen hatte die Schule in Vezirköprü/Türkei im März kurz vor dem Referendum besucht. Das erste Erasmus-Plus Treffen hingegen hatte bereits im November 2016 in Timisoara/Rumänien stattgefunden. Die Umgangssprache bei diesen Treffen ist Englisch.

Wie immer wurden alle TeilnehmerInnen bei niederländischen Familien untergebracht, mit dem Vorteil für einige, dass sie radelnd auf dem Schulweg ihr Sportpensum für einen ganzen Monat absolvieren konnten. Unsere Gruppe hatte zwei Beiträge für die Woche erarbeitet – einmal hatte der Geographie-Grundkurs in Q 1 eine Vision von der „Stadt der Zukunft“ in einem Modell vorbereitet. Zum Anderen hatte sich der Niederländisch-Differenzierungskurs mit dem Wassermanagement in unserem Nachbarland – in Vergangenheit und Gegenwart – beschäftigt.

Neben den Studientagen in der Schule besuchte die große Gruppe die Deltawerke an zwei Punkten und bekamen einen Eindruck davon, wie sich die Niederlande gegen Sturmfluten und Klimawandel schützen. Eine Hafenrundfahrt in Rotterdam sowie ein Besuch von Amsterdam standen ebenso auf dem Programm.

Mit der gastgebenden Schule, dem Koningin Wilhelmina College in der kleinen Stadt Culemborg bei Utrecht ist unser Gymnasium seit nunmehr zehn Jahren verbunden – durch die früheren Comenius-Projekte und etliche bilaterale Unternehmungen zu den Themen Irland, Auswanderung und zum Ersten Weltkrieg.

Tränen und große Emotionen zum Abschied – auch das gehört zu Erasmus Plus. Die nächste Station wird im kommenden November Carlet bei Valencia sein.